bericht.ikb.at » IKB-Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2022 » Topthemen » Langfristiger Erhalt der Infrastruktur und Versorgungssicherheit » Drittes Rechenzentrum der IKB: Serverhousing im Trinkwasser-Hochbehälter
Auch als innovative IT-Dienstleisterin ist die IKB für ihre Zuverlässigkeit bekannt. Dank eines dritten Rechenzentrums können bald noch mehr Tiroler Unternehmen regionales Serverhousing und Cloud-Computing nutzen.
Sicherheit wird in der IKB besonders großgeschrieben. Im Zeitalter der Digitalisierung bedeutet das auch Schutz von Informationen und Daten. Für diesen sorgen die Rechenzentren der IKB: Hier können Tiroler Unternehmen die Vorteile von Cloud-Lösungen und Serverhousing nutzen und dabei den höchsten IT-Sicherheitsstandards vertrauen. „Kundinnen und Kunden können bei uns sorgenfrei ihre Daten speichern und ihre Server betreiben, ohne die dafür notwendige Infrastruktur im eigenen Haus bereitstellen zu müssen“, erklärt Ing. Mag. Thomas Stotter, Geschäftsbereichsleiter Telekommunikation.
Bisher betrieb die IKB bereits zwei Rechenzentren, nun kommt aufgrund der großen Nachfrage ein drittes hinzu. Als Standort wurde ein stillgelegter IKB-Trinkwasser-Hochbehälter ausgewählt. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2022, laut Plan soll das neue Rechenzentrum im zweiten Quartal 2023 in Betrieb genommen werden. Die unterirdische Lage der bunkerähnlichen Gemäuer bietet zahlreiche Vorteile, etwa zuverlässigen Schutz vor Hochwasser, Starkregen, starkem Wind oder Explosionen. Die direkte Stromversorgung aus dem Kraftwerk funktioniert auch bei einem etwaigen Blackout, zusätzlich gibt es Batterie- und Dieselaggregat-Stromsysteme, die im Fall des Falles die Stromversorgung sicherstellen.
stehen für die Server der Kund:innen zur Verfügung.
Für höchste Sicherheit sorgen außerdem Brand-Früherkennungssysteme sowie Löschanlagen, redundante Netzanbindung, Videoüberwachung und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Zutritt. Der Geschäftsbereich Telekommunikation erhielt 2021 als eines der ersten Unternehmen Europas die ISO-Zertifizierung 27701, die eine Erweiterung der bekannten ISO 27001 darstellt. Sie ergänzt den Standard für Informationssicherheitsmanagementsysteme um eine Reihe wesentlicher Datenschutzaspekte. Kund:innen können sich also darauf verlassen, dass mit sämtlichen Daten höchst sensibel umgegangen wird, personenbezogene Daten verschlüsselt, Beschäftigte gründlich geschult und Zugriffe protokolliert werden.
Die IKB achtet bei ihren Cloud-Computing- und Serverhousing-Diensten nicht nur auf höchstgesicherte Infrastruktur mit Rund-um-die-Uhr-Überwachung, sondern auch auf höchste Verfügbarkeit. Was die IKB gegenüber anderen Anbieter:innen zudem auszeichnet: Die Rechenzentren befinden sich nicht irgendwo in Übersee, sondern im Großraum Innsbruck. Ebenso wie die verlässlichen Ansprech- und Servicepartner:innen, die den Kund:innen zur Verfügung stehen.
Bei der Planung wurde auch Wert auf eine nachhaltige Umsetzung gelegt. Das Rechenzentrum nutzt etwa zur Kühlung die Außentemperatur, sofern diese unter 20 Grad kalt ist, ohne zusätzlichen Strom zu verbrauchen. Das wird auch als „free cooling“ bezeichnet und ist in Tirol fast das ganze Jahr über möglich. Nur rund drei Monate lang muss die Temperatur technisch herabgekühlt werden.
Als natürliches Kältemittel wird Propan eingesetzt, das ein Treibhausgaspotenzial – oder auch CO₂-Äquivalent oder Global Warming Potential (GWP) – von 3 aufweist. Zum Vergleich: Bis 150 gilt die Maßzahl als nachhaltig, das Kältemittel liegt also deutlich darunter.
Eine Photovoltaikanlage wird an der Außenfassade installiert, um rund 4.550 Kilowattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen, die im Inneren für den täglichen Betrieb genutzt werden.
Falls das Gebiet an die Fernwärme angeschlossen wird, ist das Rechenzentrum dafür ausgestattet, die Abwärme in das Netz einzuspeisen. Derzeit haben Analysen ergeben, dass eine Abwärmenutzung aufgrund der wenigen umliegenden Wohnbauten noch nicht sinnvoll wäre.
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