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Stromnetze sind wie Lebensadern für die elektrische Energie der Tiroler Landeshauptstadt. Die IKB kümmert sich darum, dass die Innsbrucker Haushalte und einige Umlandgemeinden verlässlich mit Strom versorgt werden, hält das Netz instand und erweitert es laufend.
Das Stromverteilnetz der IKB verläuft fast ausschließlich unterirdisch, ist daher gut vor Witterung und damit auch vor Störungen geschützt und zählt zu den zuverlässigsten Netzen in Österreich. Damit das so bleibt, wird es laufend instand gehalten und erweitert. 2022 mussten die Haushalte im Durchschnitt weniger als fünf Minuten ohne Strom aus dem IKB-Netz auskommen. Das ist deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von rund einer halben Stunde. Worauf die IKB keinen Einfluss hat, sind Stromengpässe aufgrund von außergewöhnlichen Ereignissen – wie etwa Naturkatastrophen, Engpässen bei Gaslieferungen, technischen Schäden oder Sabotagen. Um die Kund:innen aber auch in solchen Szenarien bestmöglich zu informieren und zu servicieren, bereitete sich die IKB 2022 entsprechend vor: Zusätzlich zu den bestehenden Notfallplänen und Blackoutvorbereitungen wurden Maßnahmen zur Energielenkung entwickelt.
lang ist das Stromnetz der IKB
Digitale und physische Sicherheit im Stromnetz
Wichtige Arbeit wurde 2022 auch wieder hinsichtlich des Netz- und Informationssicherheitsgesetzes (NIS-Gesetzes) geleistet, um das Stromnetz als kritische Infrastruktur umfassend zu schützen. Damit wird die physische und digitale Sicherheit weiter erhöht. Ein Meilenstein war die ISO-27001-Zertifizierung im April, die bestätigte, dass laufend nötige Maßnahmen gesetzt werden, um Informationssicherheit zu gewährleisten. Zudem hat der Bereich das Überprüfungsaudit für das Technische Sicherheitsmanagement (TSM) bestanden, bei dem die einwandfreie praktische Arbeit überprüft wurde. Die Maßnahmen werden 2023 fortgesetzt.
Um die Energiewende voranzutreiben, ist es der IKB wichtig, ihren Kund:innen zu ermöglichen, neue Photovoltaikanlagen rasch an das Stromnetz anzuschließen. So kann schnell mehr regionale Ökoenergie eingespeist werden. Die hohe Nachfrage der Netzkund:innen nach hauseigenen Photovoltaikanlagen stellt den Bereich sowie die gesamte Branche österreichweit jedoch auch vor neue organisatorische Herausforderungen. 2022 gingen rund drei Mal so viele Anfragen für Photovoltaikanschlüsse ein wie noch 2021. Die rund 500 Anfragen konnten fristgerecht innerhalb von zwei Wochen beantwortet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt lag 2022 wieder darauf, die E-Ladeinfrastruktur auszubauen, um einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten. Tirolweit wurden 70 neue Ladepunkte errichtet, sodass an inzwischen 263 Ladepunkten E-Autos geladen werden können. An den Innsbrucker Stationen, die von der IKB betrieben werden, wurden 2022 mehr als eine Million Kilowattstunden „getankt“. Das ist doppelt so viel Strom als noch im Jahr zuvor.
Zudem arbeitete der Bereich weiter daran, die bestehenden Ferraris-Stromzähler durch intelligente Smart Meter auszutauschen. Dieses Vorhaben ging planmäßig voran, 2022 wurden bereits mehr als 50 Prozent ausgerollt. Es wird 2023 fortgeführt.
Anpassung an Elektrifizierung und nachhaltiges Umspannwerk
Auch zukünftig wird sich der Bereich weiterhin damit beschäftigen, wie ein All-Electric-Szenario – also der verstärkte Einsatz von E-Mobilität, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen – im Stromnetz bewältigt werden kann, um die Energiewende voranzutreiben. Dazu werden laufend neue Techniken entwickelt, um etwa Spannungen zu regeln und Systeme entsprechend einzubinden.
Zudem wird 2023 mit dem Bau eines neuen Umspannwerkes begonnen, das nachhaltig geplant wurde: Mit einem Gründach, Photovoltaikanlagen an der Fassade und einer groß angelegten Abwärmenutzung wird es energieeffizient und umweltfreundlich umgesetzt.
Eine klimafreundliche gasisolierte 10-Kilovolt-Schaltanlage ist ebenso für 2023 geplant.
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