Suche
Close this search box.
2023_IKB_Topthemen_Reinigung-Sillbett_Header

Wie die Wehranlagen die Sill sauberer machen

Tirols Wasserkraftanlagen fischen jede Menge Müll aus den Flüssen. Vor allem bei der Schneeschmelze beweisen Unmengen an Plastikflaschen und Co, dass achtloses Wegwerfen noch eine große Herausforderung für die Umwelt darstellt.

Äste und anderes Gehölz, aber auch Fußbälle, Autoreifen und jede Menge Plastikflaschen: In Grobrechen der Sillwehr und der Schleuse Matrei bleiben große Fremdkörper hängen. Im darauffolgenden Feinrechen ist für kleinere Gegenstände Endstation, wie etwa Verschlusskappen. Gerade im Herbst gibt es auch viel Laub im Fluss, aber der Anteil von Müll ist signifikant hoch.

Was in den Rechen hängen bleibt, wird von Reinigungsmaschinen entnommen und dann fachgerecht entsorgt. Diese Reinigung des Gewässers findet laufend statt, aber besonders viel Müll fällt bei der Schneeschmelze an. Mit dem höheren Wasserstand fließt alles herunter, was sich über den Winter im Bachbett abgelagert hat.

48 Tonnen

Müll holt die IKB jährlich aus der Sill.

Reinigung schützt Kraftwerk und Lebewesen

Die Rechen der IKB-Wehranlagen holen pro Jahr mehr als 48 Tonnen Müll aus der Sill. Müll, der andernfalls weiter den Fluss hinabfließen würde. Die Reinigung schützt die Kraftwerke etwa davor, dass Gegenstände das Laufrad verklemmen oder Düsen verstopfen. Materialien wie Öle, Spraydosen oder Plastik zu entnehmen, schont zudem das Gewässer und seine Lebewesen.

Aber wo kommt der Abfall her? In Zeiten steigenden Umweltbewusstseins sollte man meinen, dass die Verschmutzungen der Flüsse abnehmen. Die Menge an Müll, die sich nach wie vor in der Sill findet, kann diese Vermutung jedoch nicht bestätigen. Manches könnte natürlich durch den Föhn verursacht sein: Wenn ein Müllcontainer etwa nicht korrekt abgedeckt ist, kann der Sturm Plastiksackerl und andere Abfälle verwehen. Da der Fluss meist die tiefste Stelle im Tal ist, sammelt sich dort der gesamte Abfall. Besonders viel haben aber die Rechen von Wehranlagen in Stadtnähe zu tun, sie fischen von Fleisch aus der Tiefkühltruhe und Brot bis zu Fahrrädern nahezu alles Mögliche aus dem Wasser. Dafür ist vermutlich nicht der Föhn verantwortlich.

Klar und verständlich

Die Rechen der IKB-Wehranlagen holen jedes Jahr viel Müll aus dem Wasser. So tragen sie dazu bei, dass die Sill sauber bleibt.

Wasserkraft und Natur: „Respektvoller Umgang auf Augenhöhe“

Ein gutes Zusammenspiel von Wasserkraftwerken und Natur ist notwendig. IKB-Nachhaltigkeitsbeirat Johannes Kostenzer beschreibt, wie es aussehen kann und was Wasser mit dem Menschen macht.