2023_IKB_Topthemen_Energieberatungstage (11)

Den Stromfressern auf der Spur

Warum brauche ich so viel Strom? Sollte ich meinen Warmwasserboiler neu einstellen, die Gefriertruhe austauschen, das Licht öfter abschalten oder muss ich weniger baden? Bei den ersten IKB-Energieberatungstagen im November 2023 konnten sich Kundinnen und Kunden individuell beraten lassen und wertvolle Tipps holen. Insgesamt fanden 68 Beratungsgespräche statt.

Am 21. und 22. November 2023 drehte sich im IKB-Kundencenter alles um das Thema Energiesparen. In halbstündigen Gesprächen – die vorab gebucht werden konnten – analysierten die acht Energieberater:innen gemeinsam mit den Kund:innen deren Stromverbrauch. Im Anschluss zeigten sie ihnen, wie sie zuhause aktiv werden und Stromsparmaßnahmen setzen können. Komfort muss man dafür übrigens nicht unbedingt einbüßen: Die Ratschläge reichten von einfachen Maßnahmen im eigenen Zuhause wie der Verwendung einer Steckerleiste oder eines Sparduschkopfs über die richtige Einstellung an Boiler und Heizung bis zu größeren Änderungen. 

Warmwasser und Stromheizung als Stromfresser

Der Rat der Energieexpert:innen führte häufig zu einem Thema: Warmwasser. „Oft ist der Boiler, der das Wasser zum Duschen oder in der Küche erhitzt, zu heiß eingestellt. So verbraucht er laufend mehr Strom als nötig“, erklärt IKB-Energieberater Daniel Siller. „Viele drehen den Boiler auf höchste Stufe, ohne viel darüber nachzudenken. Dann hält er ständig Wasser mit zum Beispiel 90°C bereit, das gar nicht so heiß benötigt wird.“ Optimal wäre es, den Warmwasserboiler auf rund 60°C einzustellen. Dann muss man nicht auf die heiße Dusche verzichten, verbraucht aber auch keine unnötige Energie. Wichtig: Zu niedrig darf die Temperatur auch nicht gewählt werden, da sich sonst Legionellen im Wasser bilden könnten! Bei 60°C ist dieses Risiko jedoch ausgeschlossen.

Ein weiteres prominentes Thema ist die Stromheizung. „Idealerweise verzichtet man auf Elektroheizungen“, so Sillers Paradetipp. „Wenn aber aufgrund von baulichen Gegebenheiten keine andere Heizung möglich ist, sollte man ein sparsames Infrarotmodul verwenden.“ Die Ideale Raumtemperatur liegt im Wohnraum übrigens bei 20 bis 22°C und im Schlafraum bei 18°C.

68 Gespräche

wurden an den zwei Beratungstagen geführt, um beim Energiesparen zu helfen.

20 %

an Strom können in etwa eingespart werden, wenn man die richtigen Maßnahmen setzt. Das sagen die Erfahrungswerte der Energieberater:innen.

Die IKB-Energieberater:innen haben Tipps, wie Sie im Alltag Energie sparen können.

Kund:innen sind energiesparfreudig

Der Energiesparschwerpunkt im IKB-Kundencenter kam bei den Kund:innen gut an. Energieberater Daniel Siller: „Uns hat es gefreut, dass die Kund:innen alle zufrieden und dankbar waren für die Beratung – und durchaus gewillt, selbst etwas zu ändern. Ein Kunde hat etwa sofort beschlossen, eine seiner Kühltruhen aufzulassen und zukünftig auf einen kleineren Kühlschrank umzusteigen.“ Viele Kund:innen haben nach der Beratung kostenlos ein Strommessgerät ausgeliehen und zuhause direkt gemessen, wieviel Strom einzelne Geräte verbrauchen. Stellte sich dabei heraus, dass es sich um Stromfresser handelt, konnten diese gegen neue energieeffizientere Geräte getauscht werden.

Das Alter der interessierten Kund:innen war breit gestreut. Erfreulich war, dass auch junges Publikum dabei war, das sich für das Thema interessierte. „Da ging es hauptsächlich darum, Bewusstsein zu schaffen und zu klären, an welchen kleinen Schrauben man drehen kann. In einer Wohngemeinschaft ist der Verbrauch üblicherweise höher als in einem Zwei-Personen-Haushalt, da oft jedes Zimmer mit eigenem Fernseher und eigenem Arbeitsplatz ausgestattet ist und Küche und Bad intensiver genutzt werden“, so Siller.


Unterstützung bei Zahlungsschwierigkeiten

Stromsparen hilft nicht immer, finanzielle Belastungen vollständig abzuwenden. Sollten Sie in der aktuellen Teuerungswelle in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist schnelle Hilfe nötig. Die IKB ist daher mit zahlreichen Kooperationspartner:innen in Innsbruck im Austausch, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen:

    

Energieverbrauch selbst einordnen

Ob Sie selbst einen zu hohen Energieverbrauch haben, können Sie hier nachlesen: Verbrauche ich zu viel Energie? Stromverbrauch ganz einfach einordnen Wenn der eigene Stromverbrauch zu hoch ist, beraten die Energieberater:innen gerne kostenlos zu möglichen Maßnahmen – auch außerhalb der Energieberatungstage telefonisch, per Videotelefonie oder vor Ort im IKB-Kundencenter.

Klar und verständlich

Bei den ersten IKB-Energieberatungstagen im November 2023 wurden 68 Kund:innen beraten, wie sie zuhause Energie sparen können. Die IKB-Mitarbeiter:innen analysierten den Stromverbrauch und gaben Ratschläge von einfachen Maßnahmen wie Steckerleisten bis zu größeren Änderungen im Haushalt. Die Energieberatung der IKB ist für alle Kund:innen kostenlos möglich. 

Klimakrise und Energieversorgung als soziale Frage

IKB-Nachhaltigkeitsbeirätin Elisabeth Rathgeb ruft dazu auf, die sozialen Auswirkungen von globaler Erwärmung und Energiekrise ernst zu nehmen. Ärmere Bevölkerungsschichten sind von den negativen Effekten stärker betroffen.