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Geschäftsbereich Wasser

Die IKB kümmert sich darum, dass ganz Innsbruck mit hochwertigem Quellwasser versorgt wird. Das Wasser kommt direkt aus den Bergen, sickert rund zehn Jahre lang durch das Gestein, wird dabei mit Mineralien angereichert und naturbelassen in die Haushalte transportiert.

Die IKB entnimmt das Trinkwasser für Innsbruck vorwiegend aus natürlichen Bergquellen. Wieviel Wasser – etwa nach Schnee- oder Regenfällen – durch das Gestein sickert und dann entnommen werden kann, hängt stark von der Witterung ab. Vor allem immer längere Trockenzeiten wirken sich auf die Quellschüttung aus. Im März 2023 wurde die bisherige Minimumschüttung der Mühlauer Quelle – der bedeutendsten Quellressource der IKB – nochmal geringfügig unterschritten. Um zukünftig einen Engpass zu vermeiden und die Trinkwasserversorgung in Innsbruck langfristig sicherzustellen, wird seit 2021 die Mühlauer Quelle saniert und um einen zusätzlichen Wasserstollen erweitert. Der Stollenvortrieb konnte 2023 weitgehend abgeschlossen werden, mehr dazu lesen Sie in einem eigenen Artikel. Trotz der Bauarbeiten waren die hohe Wasserqualität und die verlässliche Wasserversorgung in Innsbruck durchgehend gegeben.

Laufende Arbeiten für verlässliche Trinkwasserversorgung

Neben den Arbeiten im Karwendel wurden auch in den Innsbrucker Stadtteilen 2023 wieder viele Bauprojekte durchgeführt. Insgesamt wurden rund 5,5 Kilometer Leitungen erneuert. Damit bleiben wichtige Rohre, die das Trinkwasser verlässlich durch Innsbruck transportieren, in einem top Zustand und die Wasserverluste niedrig. Mit 4,8 Prozent lag die Wasserverlustquote auch 2023 wieder deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt von rund 10 Prozent.

Wie entstehen Wasserverluste?

Wasserverluste können auf dem Weg von der Quelle in die Haushalte entstehen. Das Wasser fließt dazu durch kilometerlange Leitungen. Sind diese mangelhaft, kann wertvolles Wasser verlorengehen. Um das zu vermeiden, arbeitet die IKB laufend daran, ihr Leitungsnetz instand zu halten. Und das lohnt sich: In Innsbruck geht deutlich weniger Wasser verloren als in vielen anderen Städten.

Auch die „Ringrohrleitungsoffensive“, mit der seit 2013 schrittweise die über 60 Jahre alte Ringrohrleitung von Innsbruck generalsaniert wird, wurde 2023 mit 590 Metern in der Schullernstraße, Köldererstraße und Anton-Rauch-Straße weitergeführt.

Wasserqualität in Innsbruck und weiteren Tiroler Gemeinden sichern

Mit diversen Wasserdienstleistungen für Tiroler Gemeinden werden auch diese dabei unterstützt, ihre Bürger:innen verlässlich mit Trinkwasser zu versorgen. Insgesamt zählen inzwischen knapp 100 Gemeinden zu den Kunden des Geschäftsbereichs Wasser. Bei ihnen und bei privaten Wasserversorgungsanlagen wurden 2023 insgesamt zum Beispiel 93 Leitungs- und Leckortungen durchgeführt. Dabei werden Lecks, aus denen Wasser austritt und verloren geht, frühzeitig erkannt und Wasserverluste reduziert. Das trägt wiederum dazu bei, die Betriebskosten niedrig zu halten.

Nicht nur am Leitungsnetz wird laufend gearbeitet, auch die natürlichen Schätze, die Wasserquellen, werden ständig überwacht und überprüft. Das Resultat: Die Wasserqualität in Innsbruck entspricht höchsten Standards. 99 Prozent des Wasserbedarfs können naturrein zur Verfügung gestellt werden, ohne das Wasser zusätzlich technisch aufzubereiten. Das ist stromsparend und umweltschonend.

IKB ist zertifizierte Wasserversorgerin

Der Geschäftsbereich Wasser ist seit Jahren für seine hohe Qualität und Versorgungssicherheit zertifiziert. Im Jänner 2023 fand ein externes Audit statt, das erneut bestätigte, dass die IKB die hohen Anforderungen an die Wasserqualität, an die Versorgungssicherheit und an die Nachhaltigkeit erfüllt und die Wasserversorgung normgerecht durchführt. Auch bei der ISO-Norm 27001, die auf die physische und digitale Sicherheit beim Betrieb der Wasserversorgung abzielt, war 2023 ein Audit fällig – und wurde erfolgreich bestanden.

Um die Ausfallsicherheit der Trinkwasserversorgung zu erhöhen, führte der Geschäftsbereich Wasser 2023 außerdem folgende Maßnahmen durch:

  • ein internes Security-Audit
  • ein internes ÖVGW-Zertifizierungsaudit
  • eine Notfallübung
  • eine Schulung des Bereitschaftsdienstes
  • einen Penetrationstest in der Fernwirktechnik

Die wichtigste und umfangreichste Maßnahme zur Erhöhung der Versorgungs- und Ausfallsicherheit ist der Ausbau der Mühlauer Quelle.

Wasser in Zahlen
Quellschüttung (in Litern pro Sekunde)
Wasserabgabe von Quellen und Grundwasser (in Millionen Kubikmetern)
Wasser in Zahlen
Quellschüttung (in Litern pro Sekunde)
Wasserabgabe von Quellen und Grundwasser (in Millionen Kubikmetern)


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