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Geschäftsbereich Strom-Netz
Stromnetze sind wie Lebensadern für die elektrische Energie der Tiroler Landeshauptstadt. Die IKB kümmert sich darum, dass die Innsbrucker Haushalte und einige Umlandgemeinden verlässlich mit Strom versorgt werden, hält das Netz instand und erweitert es laufend.
Das Stromverteilnetz der IKB ist gut vor Regen, Schnee, Stürmen und anderen Witterungen geschützt, da es fast ausschließlich unterirdisch verläuft. Aus diesem Grund kommt es selten zu großen Stromausfällen, und das IKB-Netz zählt zu den zuverlässigsten Netzen in Österreich. 2023 mussten die Haushalte durchschnittlich nur rund sechs Minuten ohne Strom auskommen. Das ist deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von rund einer halben Stunde.
Auf Stromengpässe aufgrund von außergewöhnlichen Ereignissen – wie etwa Naturkatastrophen, Sabotage oder flächendeckenden Blackouts – hat die IKB keinen Einfluss. Um aber auch in solchen Fällen möglichst rasch reagieren und die Kund:innen wieder mit Strom versorgen zu können, werden laufend Schulungen durchgeführt und die Anlagen entsprechend aufgerüstet. 2023 wurde etwa ein neues Stromaggregat angeschafft, das im Ernstfall dabei unterstützt, die Stromversorgung schnell wiederherzustellen. Im normalen Arbeitsalltag ist es bei üblichen Bautätigkeiten im Einsatz.
Niedrige Netzverluste im IKB-Netz
Wenn Strom von einem Kraftwerk bis in die Haushalte transportiert wird, entstehen immer Netzverluste. Diese sind physikalisch bedingt. Um die Verluste möglichst niedrig zu halten, hält die IKB ihr Netz und ihre Anlagen laufend instand und saniert sie. Das trägt wesentlich dazu bei, dass die Netzverluste 2023 auf 4,10 Prozent reduziert werden konnten. Bis 2025 sollen sie auf 4,06 Prozent minimiert werden.
Je mehr Innsbrucker:innen ihre privaten Photvoltaikanlagen an das IKB-Netz anschließen, desto mehr Sonnenstrom kann verteilt werden. Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung Energiewende, wie bereits letztes Jahr berichtet wurde. Daher ist es der IKB wichtig, ihren Kund:innen zu ermöglichen, neue Anlagen rasch an das Stromnetz anzuschließen. Dieser Aufwand lohnt sich, denn 2023 konnte bereits deutlich mehr zusätzlicher Sonnenstrom von privaten Erzeuger:innen verzeichnet werden: Sie speisten insgesamt 16,71 Gigawattstunden in das IKB-Netz ein, das sind 24,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch aus den IKB-Kraftwerken des Geschäftsbereichs Strom-Erzeugung konnte mehr Strom – insgesamt 322,896 Gigawattstunden (+18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) – eingespeist werden.
mehr Strom von privaten Erzeuger:innen wurde in das IKB-Netz eingespeist. Das verdeutlicht den Trend hin zu privaten Photovoltaikanlagen
Digitale Stromzähler im Endspurt
Im Dezember 2023 wurde der 100.000ste Smart Meter in Innsbruck montiert – das war ein Meilenstein für den weitreichenden Rollout, der seit drei Jahren in Innsbruck umgesetzt wird. Bis Ende 2024 werden alle mechanischen Stromzähler in Innsbruck gegen die intelligenten Stromzähler getauscht.
Nachhaltiges 110-kV-Umspannwerk UW Ost: Der Rohbau steht
Mit dem Bau des neuen 110-kV-Umspannwerkes UW Ost wurde 2023 begonnen. Auf drei Etagen werden die Stromanlagen untergebracht, zusätzlich wird in einem weiteren Obergeschoss ein Rechenzentrum des Geschäftsbereiches Telekommunikation umgesetzt. Die Fassade wird genutzt, um Strom zu erzeugen: Das Gebäude wird auf allen Seiten mit insgesamt 572 Photovoltaikmodulen umhüllt, das ergibt eine Gesamtleistung von 215 Kilowattpeak. Zudem wird die Infrastruktur vorbereitet, um zukünftig die Abwärme der Transformatoren und des Rechenzentrums mithilfe einer Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzen zu können. Das Dach wird begrünt, und die umliegenden Flächen werden nicht versiegelt, sondern mit einem versickerungsfähigen Rasenschotter ausgebildet. Der Rohbau wurde Ende des Jahres abgeschlossen, 2024 erfolgt der weitere Ausbau.
Strom-Netz in Zahlen
Netzverluste (in Prozent)
Durchschnittliche Ausfalldauer pro Kund:in in Minuten
Strom-Netz in Zahlen
Netzverluste (in Prozent)
Durchschnittliche Ausfalldauer pro Kund:in in Minuten
Kennzahlen im Detail