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Geschäftsbereich Abfall
Bei der verantwortungsvollen Abfallentsorgung kann sich die Stadt Innsbruck auf das IKB-Abfallteam verlassen: Es entleert die Behälter für Restmüll, Bioabfall und Altpapier, führt die mobile Sperrmüllsammlung und zweimal pro Jahr die mobile Problemstoffsammlung durch, nimmt am Recyclinghof jegliche Abfälle entgegen und berät zu Umwelt- und Recyclingthemen.
Nach den deutlich spürbaren Auswirkungen der Coronapandemie auf die Abfallsammlung – etwa durch stark schwankende Tourismus- und Gastronomieabfälle zwischen 2020 und 2022 – pendelt sich die gesammelte Abfallmenge nun langsam wieder ein. Insgesamt sammelte das Abfallteam 400 Tonnen weniger Abfall als im Vorjahr. Für jede:n Innsbrucker:in machte das über das ganze Jahr hinweg rund 395 Kilogramm Abfälle aus, das sind zwei Kilogramm pro Person weniger als im Vorjahr.
395
Kilogramm Abfall
entsorgte jede:r Innsbrucker:in im Jahr 2023
Besonders auffällig ist weiterhin, dass immer weniger Altpapier entsorgt wird. Insgesamt landeten 7.563 Tonnen Altpapier (- 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) in der Wertstofftonne. Hier macht sich vermutlich die Digitalisierung bemerkbar, da etwa der Arbeitsalltag verstärkt digital abläuft. Die Mengen an Restmüll (22.180 Tonnen), Biomüll (10.422 Tonnen) und Sperrmüll (6.294 Tonnen) sind nur leicht angestiegen.
Erster E-Lkw Österreichs in Innsbruck im Einsatz
Jeden Tag fährt das Abfallteam quer durch Innsbruck, um diese Abfälle direkt von den Innsbrucker Haushalten abzuholen. Daher ist es extrem wichtig, möglichst umweltfreundlich unterwegs zu sein. Im Jahr 2023 sank der Dieselverbrauch um rund ein Prozent. Die Touren werden daher weiterhin laufend optimiert und 27 der 28 Fahrzeuge zählen zu den EU-Fahrzeugklassen 5 und 6 – also zu jenen, die am wenigsten Schadstoffe ausstoßen. Ein Fahrzeug der Fahrzeugklasse 4 wird nur als Ersatzfahrzeug für die Entsorgung in engen Gassen benötigt. Eine wesentliche Neuerung gab es im Dezember 2023: Das erste serienmäßig produzierte vollelektrische Niederflursammelfahrzeug wurde angeschafft. Damit ist es das erste seiner Art, das ab 2024 in Innsbruck unterwegs ist.
Konstante Abgabe an Recyclinghof und Sammelstellen
Neben der Abfallsammlung können die Kund:innen ihren Abfall auch selbst bei der IKB abgeben: 2023 wurden 15.088 Tonnen Abfall am Recyclinghof und 12 Tonnen bei der mobilen Problemstoffsammlung entsorgt. Die mobile Abgabemöglichkeit für Problemstoffe nutzten im Vergleich zum Vorjahr weniger Innsbrucker:innen, gleichzeitig wurden aber mehr Problemstoffe am Recyclinghof abgegeben. In Summe hält sich die Abgabe der Problemstoffe also die Waage, sie blieb auf einem ähnlichen Niveau von 1,23 Kilogramm pro Innsbrucker:in.Mehr Kunststoffverpackungen, weniger Altpapier und Altglas
An der Wertstoffsammlung, bei der die Innsbrucker:innen ihre Abfälle einerseits in den Behältern bei ihren Wohnhäusern und andererseits bei sogenannten „Wertstoffinseln“ entsorgen, lassen sich weitere Trends ablesen. Wie auch im Haushaltsmüll wird hier immer weniger Altpapier entsorgt, 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Ähnliches ist beim Altglas zu beobachten, davon wurde um 8,2 Prozent weniger entsorgt als im Vorjahr. Das könnte etwa auf den Umstieg auf Mehrwegsysteme zurückzuführen sein. Die Menge an entsorgten Kunststoffverpackungen stieg hingegen jährlich an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie jedoch nur mehr um 1,2 Prozent, was vermuten lässt, dass sich auch hier die coronabedingten Schwankungen langsam wieder einpendeln.
Die Wertstoffinseln werden in der ganzen Stadt nach und nach auf Unterflursammelsysteme umgerüstet, über die wir bereits im Vorjahr berichtet haben. 2023 wurden 28 neue Unterflursammelcontainer eingesetzt.
Konsumtrends aus der Wertstoffsammlung
Altpapier (in Tonnen)
Altglas (in Tonnen)
Kunststoff (in Tonnen)
Konsumtrends aus der Wertstoffsammlung
Altpapier (in Tonnen)
Altglas (in Tonnen)
Kunststoff (in Tonnen)
Abfalltrennung, alles klar?
Das Ziel, das Bewusstsein der Bevölkerung für die richtige Abfalltrennung zu stärken, steckt sich der Geschäftsbereich Abfall seit langem und setzt verschiedenste Maßnahmen um. Seit 2023 ergänzt etwa ein weiterer Mitarbeiter das Team der Abfallberatung. Die beiden IKB-Umwelt- und -Abfallberater:innen führten 2023 insgesamt mehr als 50 persönliche sowie zahlreiche telefonische Beratungen durch und waren auf mehr als 20 Veranstaltungen vertreten.
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Time's up
Zudem fand auch 2023 wieder der Frühjahrsputz für den Umweltschutz gemeinsam mit Innsbruck Marketing statt: Das Innufer wurde bei der Aktion im März 2023 von den fleißigen Helfer:innen unterschiedlicher Innsbrucker Vereine von 3,7 Tonnen Müll befreit.